Die Arbeitgeberverbände sind wieder dabei, die Sozialversicherung ins Visier zu nehmen. Sind Forderungen zum von der CSU geforderten Pflegegeld als Teil der Pflegeversicherung lieber in bildungspolitische Maßnahmen zu lenken noch nachzuvollziehen, ist jedoch die Forderung auf Senkung der Sozialabgaben ab 2013 entlarvend. Als wenn die jetzige Höhe der Beitragsgaben die Firmen umbringen würde.
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Rürups neue Erkenntnisse
(Kommentar Red DRV-Gemeinschaft ) Wie man der Nachricht aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung entnehmen kann, hat Herr Rürup hinsichtlich der Berufung von Mitgliedern zum Sachverständigenrat eine Kehrtwende um 180 Grad eingeschlagen. Jetzt wo er sein Geld nach der Zeit als Wissenschaftler im privaten Versicherungsgewerbe verdient, scheint auch für ihn die Zeit gekommen, sich auf die Seite der Regierenden bzw. in die Abhängigkeit der Regierung geben zu können. Trifft es doch nicht mehr seine Person. Die Freiheit der Wissenschaft ist dann ja auch egal. Was allerdings die Bemerkungen anderer Wissenschaftler in diesem Zusammenhang soll, das Vorschlagsrecht der Gewerkschaften bzw. den Arbeitgebern für jeweils eine Person infrage zu stellen, bleibt dem unbefangenen Betrachter verborgen. Wir haben jedoch gegen diese Prozedur nichts einzuwenden.
Lesen sie selbst:
ppl. FRANKFURT, 9. Juli. „Vom Elend der wissenschaftlichen Politikberatung” – etwas reißerisch und dramatisch sei der Titel seiner Abschiedsvorlesung schon gewesen, gibt Bert Rürup zu. Der frühere Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist inzwischen zum Finanzdienstleister AWD gewechselt. Seine Klage über das Elend der Politikberatung in Deutschland wollte Rürup vergangene Woche an der Technischen Universität Darmstadt halten, wo er gut 30 Jahre lang lehrte. Die Rede ging aber unter im Geschrei von etwa 30 Studenten und Gewerkschaftern, die den Professor im Audimax niederpfiffen und ausbuhten.