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dit:s t:rmög licht, mit wt:ni-  Menschen, ei ne über die gC'setzliche Begrenzung hinaus-
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                            gt:r Aufwand w arbt:it t:n               hung, ein Schutz vor l uxusmodernisierungen für zehn
                                                                     Jahre und diC' Einrichtung einer DmbudsstC'IIC'.
                                     und damit dit: Pflegesätze
                                     in diesem Marktprei sband-      • Mit dem fl.V-lciswngsverbesserungsgeseu ist tler
                                     breitt:nkorridor richtig ein-   Reha-DC'ekd angthOben wOrdtn. Ist diC' Reha damit gut
                                     zuordn t:n.                     aufgestellt?

                                    • Sie sprachen die               Rolf Siegert: Ich freu e mich, dass der Gesetzgeber un-
                                     Marktpreise an, Weicht:         .sw~ n Wunsch aufgegriffen hat, den Reha-Deckel an
                                     Zielt: wt:rdt:n mit dem         die demografische Entwicklung anzupassen, damit ein
                                     Marktpreisvergleich verfol!)t   finanzieller Spielraum für die erhöhtC' Inanspruchnah-
                                     und welche Maßnahmen
                                     werden ergriffen, um diesen     me von RC'ha-leistungC'n entsteht Ich denke, die verab-
                                     t:inzuhaltt:n?
                                                                     schiedete Regelung im LeistungsverbtsS{'rungsgesetz ist
                                     Rolf Siegert: Unser Ziel ist    eine sehr gute Entwicklung. Sie ermöglicht es uns, un-
                                     es, dass die Pflegesätze der    seren Grundsatz einzuhalten, dass die Bewilligung einer
                                     Reha-Zentren dauerhaft un-      Ret1a nicht von der Kassenlage abhängen darf, sondern
                                     tt:rhalb der Obergrenze des     vom Reha-Bedarf.
                                     Marktp reisve rglei ehswertes
liegen, damit die wirtschaftliche und konkurrenzf<i hige             Cord Peter Lubinski: Im Moment ist die Finanzausstat-
füh rung der eigenen Reha-Zentren sicherg estellt ist.               tung dC'r RentenvC'rsicherung für die Erbringung von
Um dieses Zi el zu erreichen, wurde seit t:inigt:n Jahrt:n           Reha-l eistungen gesichert. Was in den nächstC'n Jahren
t:ine füllt: von Maßnahmen auf den Weg gebracht. Dazu                kommt, müssen wir sehen. In jedem Fall müssen wir die
gt:hört dit: Optimierung dt:r Bt:lt:gung ebt:nso wit: der            Entwicklung aufmerksam verfolgen und reChtzeitig auf
Ausbau t:int:s zielg erichteten Controllings, mit dem es             mögliche Risiken hinweisen.
möglich ist, etwaigen Fehlentwicklungen schneller und
nachhaltiger zu begegnen,                                            • Oll.' Anhebung des Reha-Dec~els ist ja nur C'1fl

Cord Peter lubinski: Der Bandbreitenv ergleich ist not-              leilaspekt der letzten Rentenreform. Sind 51(' mit deI
wendig, um diC' Wirtschaftlichkeit nachzuweisen - was                Umsetzung des RV-LeinungsverbesserungsgesC'tzö
uns in ganz C'rhC'blichem MaßC' auch gelingt. Abe r, wir             durch die Rentenversicherung insgesamt zufrieden7
können ()Os nicht eins zu eins mem~ n mit Einrichtun-
gen, die durchaus Kostenvort eile haben, jedoch weder                Cord Peter l ubinski : Und ob! Ich bin richtig stolz auf
                                                                     die Deutsche Rentenversicherung, Es hat sich wieder ge-
einen Tarifvert rag noch vergl eichbare Regelungen. 501-             zeigt: Auf unsere Mitarbeiterinne" und Mitarbeiter ist
                                                                     Verlass. SiC' habC' fl sich auch hier wie stets sehr enga-
chC' FaktorC'n müssen bei diesem VC'rg leich beachte t               git:rl. Nun habC'n wir sogar von der Bundeskanzlerin und
werden. Und wenn wir dazu die Qual itätsarbt:i t stetig              der Arbeitsministerin ausdrücklichen Dank erhalten.
nach vorne bringen, dann stehen wir im Wettbewerb
auch weiter sehr gut da.                                             Rol f Siegert: Und die Umsetzung hat bewiC'sen, da55
                                                                     unsere Verwaltung 1 a funktioniert. Viele MlI1ionen
• UnsC're KllnlkgruppC' soll Personalwohnungen                       Vorgänge wurden in die Hand genommen. Das war ein
ver<iußl'.fO. Was bedeUtet dies rur die Mieter und auf               Kraftakt, der von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
wC'khem StaM befindel sich das Verkauf!verfahren?                    binnen eines halben Jahres bravourös gelC'istet worden
                                                                     ist. Dafür von unserer Sei te nochmals ein ganz herz licher
Rolf SiC'gert : Mit den Personalwohnungen sind Kos tC'n              Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
vt:rbunden, die von den Klini ken getragen werden müs-
sen. Eine ganze Reihe dieser Wohnungen wird nicht                    • Vielen Dank für das Gespräch
mehr von Beschä f tigten der DRV be wohn t - das war ja                                        Aufgezeichn et von Florian Ibrügger,
C'inmal die ZiC'lsetzung -, sondern fremdvermi et et. Es                                                     Mathias Schiller, CS, vE •
macht wenig Sinn, dass unsere Kliniken mit Hilfe der
Pflegesätze ktz tlich Dritte subventionieren, Wir
haben also die Entscheidung getroffen, die zur Dis-
position stehenden Personalwohnungen zu veräu -
ßern. 1m f C'bruar wird mit der AU5wahi gC'eignetC'r
Investoren btgonnen. Dt:r KaufvC'rtragsabschluss
ist für Spätsommer 2015 avisiert. Betroffen sind
rund 1300 WQt1neinheiten an 17 verschi C' denen
Standorten.

Cord Peter lubinski : Personalwohnhäuser an den
Standorten Borkum. Utersl.lm auf Föhr und Schöm-
berg sind davon ausgenommen, da dort weiterhin
auf.Qrund der abgeltgenen LagC' ein Bedarf besteht.
Wichtig ist mir, dass für die Mieter der zu veräu-
ßernden Wohnungen der weitere Bestand der
MietverhältnissC' sichergestelt t ist. Im Rahmen der
Verkaußvorbereiwng wurd e eine Sozialcharta er-
arbeitet. Zentra le Punkte sind u. a.: ein erweiter-
ter Schutz vor Kündigungen wegen Eigenbedarfs,
C'in zeitlict1 unbeschränkter Kündigungsschutz für
über 60 Jahre alte MiC'ter und fü r schwerbehind erte

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