(Red.) Was die Beobachter der sozialpolitischen Szene schon seit längerem festgestellt haben, wird jetzt auch – wenn man den Presseberichten folgen darf – vom ehemaligen Parteivorsitzenden, Ludger Volmer der GRÜNE festgestellt. Die GRÜNE Partei ist zur grünen FDP mutiert. Sie hat ihre Position der “sozialökologischen Ausrichtung” sukzessive aufgegebn. Werden die GRÜNEN damit automatisch die gerade in der GKV anstehenden sozialpolitisch bedenklichen Ansätze der FDP mittragen? Es wird zumindest interessant werden, ob die Stimme des ehemaligen Vorsitzenden überhaupt noch gehört wird.
Auszug aus der FR vom 04.01.10 Seite 5
Ex-Grünen-Chef vermisst soziales Profil der Partei
Der ehemalige Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Ludger Volmer, beklagt den Verlust des sozialpolitischen Profils seiner Partei. Seit Mitte der 90er Jahre hätten die Grünen die Bindungen zu Gewerkschaften und sozial schwächeren Schichten vernachlässigt, sagte Volmer. “So wurde die sozialökologische Ausrichtung durch das Konzept einer Art grünen FDP ersetzt.” Damit hätten die Grünen auf der linken Seite des Parteienspektrums Platz gemacht und letztlich der PDS auch den Weg bereitet, kritisierte Volmer. In den 80er Jahren hätten die Grünen den Sozialprotest, der nicht mehr SPD wählen wollte, einkassiert. Volmer war von 1991 bis ’94 Parteivorsitzender . epd
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