Sie nennen es Lohnoptimierung zu Gunsten der von ihnen betreuten Arbeitgber. Die Firmen sparen auf rechtstaatliche Art und Weise – wenn man den Krankenkassen und der Rentenversicherung, sowie dem BMA glauben darf – Kosten im Lohnbereich und auch das Netto der Beschäftigten soll etwas höher sein.
Allerdings die Auswirkungen auf die Altersversorgung der Beschäftigten und die negativen Auswirkungen auf das Solidarsystem der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) werden mit schönen Worten verbrämt. Die Solidargemeinschaft darf bluten, damit Unternehmer ihren Gewinn optimieren können. Das Bundesministerium für Arbeit (BMA) sieht keinen Handlungsbedarf. Man beobachtet zumindest aber das Problem zusammen mit der gesetzlichen Rentenversicherung. In der Deutschen Rentenversicherung (zumindest in der DRV-Bund) ist das Problem – soweit wir es feststellen konnten – noch nicht im Vorstand angekommen. Da wird man wohl mal nachfragen müssen.
Wir meinen: Es ist Zeit, solche Schlupflöcher im System zu schließen.
Welt-Online vom 04.09.2011
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