Entsolidarisierung in der GKV?

Man muss nicht unbedingt ein großer Sehender sein, um zu wissen, dass die „rechtsliberale Koalition“[1. Warum „rechtsliberale Koalition“, weil in jedem parlamentarischem System in Europa eine Koalition von Konservativen und Liberalen so genannt würde. Warum eigentlich nicht auch bei uns?] in der Frage der gesetzlichen Krankenversicherung erst nach der Wahl zum NRW Landtag im Jahre 2010 die Weichen für eine andere, eine unsolidarische Krankenversicherung stellen wird.

Einer Versicherung zu Lasten der breiten Bevölkerungsmehrheit, die sich eine unsolidarische Versicherung nicht leisten kann. Keiner soll es vorher merken. Allerdings die Äußerungen unseres neuen Bundesgesundheitsministers entlarven die Koalition. Solidarität und Eigenverantwortung schließen sich nicht aus. Ein schöner Satz, allerdings für den Minister Rösler gilt dieser Satz mehr der Eigenverantwortung. Das heißt, die Vorsorge gegen Krankheit soll mehr dem Kaskodenken der privaten Krankenversicherung und deren Unternehmern unterworfen werden. Auf das die Klientel der FDP sich in der Politk wieder findet. Das ist doch das Mindeste was man für seine umfangreichen Zuwendungen erwarten kann. Was wohl der sozialdemokratisch geprägte Adoptivvater des Ministers Rösler heute zu solchen Vorstellungen von Eigenverantwortung und Solidarität nach Lesart des FDP Ministers sagen würde. Zumindest eines: Mein Erziehungsziel habe ich verfehlt.

Nachstehend verweisen wir auf ein Interview mit dem Gesundheitsexperten der SPD, Karl Lauterbach aus der Berliner Zeitung vom 27.11.2009 (Ethisch völlig inakzeptabel) und einen Kommentar von Dr. Hontschik aus der Frankfurter Rundschau vom 28.11.2009 (Schweizer Käse)  zum gleichen Thema.

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