Masernschutzimpfung nicht vernachlässigen

Focus-online berichtet über Masern und die Vernachlässigung der vorbeugenden Impfungen insbesondere von Kindern. Masern können zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Der stellv. Vorsitzende der BfA-Gemeinschaft  äußert sich hier für den Bereich der Krankenversicherung.

10.03.09, 15:49
Mit aktuell 43 Masernfällen ist Nordrhein-Westfalen nach Hamburg derzeit das Bundesland mit dem zweithöchsten Ansteckungsrisiko in Deutschland.
Und jeder vierte Heranwachsende hat nach Studien des Robert Koch-Instituts (RKI) keinen ausreichenden Impfschutz gegen Masern. Die Masern-Erkrankungen, die von Jahresbeginn bis Ende Februar in NRW registriert wurden, betrafen 13 junge Erwachsene im Alter von 15 bis 44 Jahre, zehn Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren, elf Kinder zwischen 2 und 9 Jahren sowie neun Kleinkinder bis 2 Jahre.
Zwar ist nach Angaben des RKI kein „explosionsartiger Verlauf“ in der Masernstatistik in NRW zu beobachten, doch sei das Infektionsgeschehen „bisher nicht beendet“. „Wir empfehlen dringend, dass Eltern ihre Kinder impfen lassen. Aber auch bei Jugendlichen lohnt sich ein Blick ins Impfbuch“, sagt Hans-Werner Veen von der DAK. Die Ständige Impfkommission (STIKO) des RKI empfiehlt zwei Impfungen gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken für alle Kinder bis zum zweiten Lebensjahr. Diese Impfungen werden für Kinder und Jugendlichen bis zum Alter von 18 Jahren von der Kasse erstattet. Wer sich beim Arzt impfen lässt, muss keine Praxisgebühr zahlen, da Impfungen als Vorsorgeleistungen von dieser Gebühr befreit sind.
Masern sind vor allem wegen zusätzlicher Komplikationen gefährlich: Die Krankheit kann Gehirn-, Hirnhaut- und Lungenentzündungen auslösen. Manche Folgen treten erst Jahre später auf.