Erste Kasse erhebt Zusatzbeitrag

(Kommentar- Red.)Jetzt ist es soweit. Die erste Kasse muss einen Zusatzbeitrag erheben. Handelt es sich bei dieser Krankenkasse auch nur um eine Betriebskrankenkasse mit einer Versichertanzahl von ca. 30000 wie die ARD am heutigen Tage berichtet, so ist doch dies ein Signal, das zu beachten ist.  Auch die großen Versorgerkassen BARMER, DAK sind nach Presseberichten im ersten Halbjahr 2009 ins Defizit gekommen. Noch wird darauf hingewiesen, dass dieses Jahr kein Zusatzbeitrag erhoben wird. Was aber bringt das Jahr 2010?

Die Politik hat mit ihrem Eingriff in die Finanzhoheit der Kassen und der mangelhaften finanziellen Ausstattung des Gesundheitsfonds den Weg für eine noch stärkere Beanspruchung der Versicherten bereitet. Die Arbeitgeber können sich derweil beruhigt zurücklehnen. Müssen sie sich doch nicht am Zusatzbeitrag beteiligen.  Wenn doch die Bereitschaft der Politik bestände, die Arbeitgeber durch eine Veränderung in der Steuerpolitik mit zu beteiligen.

Im Wahlkampf werden zu diesem Sachverhalt seitens der Nichtwahlkämpferin Merkel keine Aussagen getroffen. Da ist Kuschelkurs angesagt. Will man doch Guido Westerwille nicht verprellen. Denn der ist  nur für die Belastung der Mitglieder der GKV. Arbeitgeber sind zu schützen. Nachstehend der Bericht der ARD vom 19.09.09:

Acht Euro mehr für GBK-Mitglieder


Knapp acht Monate nach Inkrafttreten des Gesundheitsfonds hat die erste Krankenkasse angekündigt, einen Zusatzbeitrag zu erheben. Die 30.000 Mitglieder der Gemeinsamen Betriebskrankenkasse Köln (GBK) sollen rückwirkend zum 1. Juli acht Euro mehr im Monat zahlen.

Kassenvorstand Helmut Wasserfuhr sagte der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung”, Grund seien außergewöhnliche Behandlungskosten für einige Schwerstkranke. Die Kasse werde bereits vom Landesverband der Betriebskrankenkassen gestützt.

Das Bundesgesundheitsministerium reagierte gelassen. Es sei ein Erfolg, dass im Frühjahr noch von über einem Dutzend Zusatzbeiträgen die Rede gewesen sei und bislang erst “eine einzige, kleine Krankenkasse” davon Gebrauch mache, sagte eine Ministeriumssprecherin der “Berliner Zeitung”. Dies sei “ein Zeichen dafür, dass der Gesundheitsfonds funktioniert”.

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